Meine Empfehlungen für Brautpaare - Die Sitzordnung

Weiter geht's mit der neuen Serie in meinem Blog. Denn sehr gerne teile ich meine Erfahrungen aus vielen Hochzeiten mit euch. Heute eine Aufgabe, die ihr gemeinsam angehen solltet:

Die Sitzordnung an eurer Hochzeit - oder wer sitzt wo und mit wem

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1. Brauchen wir denn überhaupt eine Sitzordnung?
Habt ihr an eurer Hochzeit mehr als 30 geladene Gäste, dann macht es Sinn eine Sitzordnung zu erstellen. Erstens können Personen mit gleichen Interesse zusammensitzen und zweitens entsteht beim Eintreffen der geladenen Gäste an der Location kein Chaos —> Familie mit 2 Kindern findet keinen Platz, weil nur noch 3 Sitzplätze am einen Tisch und 1 Sitzplatz an einem anderen Tisch frei sind…).

Ganz wichtig: Gebt die Sitzordnung vorher NICHT bekannt, auch nicht der eigenen Familie! Sonst kommen von allen Seiten Extrawünsche und ihr müsst ständig umplanen. Beruhigt eure Gäste einfach damit, dass es ja nur für ein paar Stunden beim Essen ist und sich bei der Party dann jeder hinsetzen darf, wo er/sie mag.

2. Wann und wie planen wir die Sitzordnung?
Grundsätzlich gilt: Macht euch schon früh Gedanken und schreibt eure Notizen auf. Wenn ihr die Gästeliste erstellt, könnt ihr euch also bereits Gedanken machen, wen ihr zusammensetzen wollt und wer nicht miteinander “kompatibel” ist :-)

Wirklich festlegen solltet ihr die Sitzordnung aber erst rund einen Monat vor eurer Hochzeit, und zwar wenn kaum mehr Absagen zu erwarten sind und die Gästeliste final ist. Aber aufgepasst, leider kommt bis zum Schluss immer mal noch eine Absage rein… Damit müsst ihr leben und einen Plan haben!

Und seid euch im Klaren, die Sitzordnung zu erstellen ist eines der unbeliebtesten Dinge der Hochzeitsplanung, einfach weil ihr es nie allen recht machen könnt.
Darum mein Tipp: Macht es also vor allem EUCH recht, denn es ist EUER TAG!

Beginnt mit dem Brauttisch. Wenn feststeht, wer bei euch sitzt, könnt ihr die übrigen Gäste gut verteilen.

3. Wen wollen wir zusammensetzen?
Ihr könnt die Gäste zunächst nach Familienangehörigket oder Freundeskreis zusammensetzen. Andere Personen zum Beispiel nach Hobbies, Interessen, Region, Beziehungsstatus, etc.. Jeder sollte also einen interessanten Gesprächspartner haben, dann ergibt sich der Rest wie von selbst.

Achtung: Achtet unbedingt darauf, wer ggf. zerstritten ist und lieber weit auseinander sitzen sollte…
Grössere Kinder so ab 3-4 Jahren freuen sich, gemeinsam am Kindertisch zu sitzen. Dieser sollte allerdings nicht zu weit von den Eltern weg sein. Platziert Eltern mit kleineren Kindern zudem möglichst in der Nähe des Ausgangs, damit sie ggf. mit dem quengelden Baby, oder dem Kleinkind, das herumlaufen möchte, kurz nach draussen verschwinden können. Sie werden euch dankbar sein, nicht quer durch die gesamte Gesellschaft laufen zu müssen.

4. Sollen wir Partner/Freundeskreise mischen?
Ich empfehle euch auf Experimente, die von sogenannten “Kommunikationsexperten” vorgeschlagen werden, zu verzichten! Also NICHT Paare oder eng befreundete Gruppen voneinander zu trennen, damit alle mit fremden Leuten ins Gespräch kommen müssen/dürfen/sollen… Das ist dann wieder was für den Business-Alltag! Denn viele Hochzeitsgäste würdet ihr damit nur verärgern und das schlägt auf die Stimmung. Man kann niemanden zur Kontaktfreudigkeit “erziehen”. Schon gar nicht an einer Hochzeit! Und

Eine schöne Möglichkeit, damit sich eure Gäste trotzdem “näherkommen“, sind Hochzeitsspiele, die nebenbei laufen. Je nachdem wie ihr es haben wollt, auch schon zu Beginn eurer Hochzeit und nicht erst am Abend beim Fest.

5. Wie finden unsere Gäste ihre Plätze?
Gestaltet zum Beispiel einen auffälligen Sitzplan, den ihr im Eingangsbereich eurer Location (Saal, Zelt, etc.) aufstellt, und der anzeigt wer mit wem an welchem Tisch sitzen darf. Zudem könnt ihr auf den Tischen auch noch Platzkarten aufstellen.
Alternativ kann auch ein Helfer mit einer Liste jedem seinen Sitzplatz zuweisen.

6. Brauchen wir Tischnummern?
Wenn ihr mehr als zwei Tische habt und damit die Gästen nicht lange suchen müssen, solltet ihr auf jeden Fall Tischnummern vergeben. Individuelle Tischnummern sind ausserdem eine wunderschöne Dekoration für die Hochzeitstische und können auf den Hochzeitsstil und ggf. auf die Platzkarten angepasst werden.

7. Sollten wir auch Platzkarten haben?
Ob ihr euren Gästen lediglich den Tisch oder aber einen festen Sitzplatz zuweist, ist von der Bestuhlung der Location und eurem persönlichen Geschmack abhängig.

Bei kleineren Tischen (bis 10 Personen) funktioniert auch eine freie Platzwahl an den Tischen. Legt für den Tischplan also lediglich fest, wer gemeinsam am Tisch sitzen soll, der Rest ergibt sich. Dafür einfach alle Namen der Gäste, die an einem Tisch sitzen sollen, auf ein Schild am Tisch schreiben.

Bei grösseren Tafeln hingegen macht es Sinn, jedem Gast einen Sitzplatz zuzuweisen und so mit einer exakten Sitzordnung Chaos vermeiden. Dabei sind Tischkarten nicht nur eine praktische Orientierung, sondern auch eine schöne Tischdekoration, die sehr individuell gestaltet werden kann.

8. Wer sitzt beim Brautpaar?
Prinzipiell gilt für die Sitzordnung, dass “wichtigere” Personen wie Eltern, Trauzeugen, etc. näher beim Brautpaar platziert werden (sollten), als “unwichtigere” wie Freunde, entferntere Verwandte, etc..

Wollt ihr der Tradition folgen, dann sitzt am Brauttisch zunächst die Braut rechts von Bräutigam. Rechts neben ihr kommen der Vater des Bräutigams und daneben seine Frau. Neben dem Bräutigam sitzt die Mutter der Braut und daneben ihr Mann. Kommen nun weitere nahe Verwandte dazu, sitzen Damen und Herren immer abwechselnd nebeneinander. Bei runden Tischen sitzen die Trauzeugen zwischen Brautvater und Bräutigammutter. Grosseltern und Geschwister dürfen am Familientisch Platz nehmen.

Bei geschiedenen Eltern oder engsten Familienangehörigen, die sich nicht gut verstehen, kann es einfacher sein, wenn das Brautpaar nur mit den Trauzeugen zusammen sitzt oder gar einen eigenen Tisch zu Zweit hat.

Dieser wird „Sweetheart-Table“ genannt :-)

Mein Tipp: Brautpaare, die selbst nicht besonders viel Wert auf Traditionen legen, setzen sich so zusammen, wie es ihnen am schönsten erscheint und platzieren neben sich, wen sie am liebsten dort haben möchten. Ich wiederhole mich an dieser Stelle: Es ist EURER TAG!

Wichtig ist einfach, dass der Brauttisch so positioniert ist, dass Braut und Bräutigam eine allfällige Bühne und Tanzfläche gut sehen können und Blickkontakt zu möglichst allen Gästne haben. Ist das schwierig, sollte es einen separaten, kleinen Tisch mit 2 Stühlen geben, an dem das Brautpaar bei Vorführungen Platz nehmen kann und so immer eine gute Sicht hat.



So, nun wünsche ich euch viel Spass beim Erstellen eurer Sitzordnung!


Plant ihr für eure Hochzeit im 2019?
Oder habt ihr Ideen die ihr mit einem Profi fotografisch umsetzen möchtet?
Dann zögert nicht mich zu kontaktieren. Ich bin auch im neuen Jahr sehr gerne für euch da!