Wer über die Weihnachtszeit oder zumindest bis Ende Januar mal in München weilt, sollte sich unbedingt die Ausstellung “Magnum Manifesto “ im Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung in München anschauen.
Die Foto-Agentur Magnum ist legendär: Ein Kollektiv von Fotografen, die sich zwischen Journalismus und Kunst bewegen. Die Ausstellung erkundet die Geschichte der Agentur – und rückt den doch etwas “champagnerseligen Gründungsmythos” etwas ins rechte Licht.
Es war im Frühjahr 1947 als sich in New York fünf Fotografen trafen, allen voran der exzentrische Robert Capa. Im Museum of Modern Art köpften sie eine Magnum-Flasche Champagner und beschlossen, eine ganz besondere Fotoagentur zu gründen. Ihr grosser Wunsch: Der tiefen Depression der Nachkriegszeit mit Bildern etwas entgegenzusetzen.
Die Ausstellung zeigt die ersten Jahre als eigentliche Geburt dessen, was wir heute Foto-Journalismus nennen. Viele Bilder dieser Zeit wurden zu Ikonen: Das leer gefegte, im Nebel versunkene London von Henri-Cartier-Bresson, die Freiheitsstatue in New York, durchs Gitter fotografiert von René Burri, oder eine Mutter mit Kind während der Dürre in Indien von Werner Bischof. Was Magnum ebenfalls auszeichnete und noch heute auszeichnet sind Gruppenprojekte. So wie in den 1950ern die Serie "Generation X" über junge Menschen nach den Kriegen. Oder eines der jüngsten Projekte: "Postcards from America" von 2011. Ein Stimmungsbild der USA, das auch die heute völlig veränderte Arbeitsweise der Agentur widerspiegelt.
Die Ausstellung “Magnum Manifesto “ im Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung in München erzählt noch bis zum 27. Januar 2019 die 70-jährige Geschichte der berühmten Fotoagentur. Mehr Infos findet ihr hier.